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Typ/Type: Zivil - Villa - Villa Rustica / Civil - Villa
Provinz/Province: Germania Superior
Adresse/Address: 61352 Bad Homburg vor der Höhe (Ober-Erlenbach, Deutschland
errichtet/built: 110
Untergang/Decline: 250
Siehe/See:
- Michael Müller • Die archäologische Untersuchung des römischen Fundplatzes „Im Holderstauden“ bei Bad Homburg – Ober-Erlenbach • Hessen-Archäologie 2001 (2002) • S. 99-100 - Konrad Theiss Verlag GmbH, Stuttgart 2002 - ISBN 3-8062-1749-1, ISSN 1610-0190.
- http://www.uni-frankfurt.de/fb/fb09/archwiss/Abteilungen/Abt-2/forschungen/grabungen/erlenbach.html#roemerzeit
- Fundberichte aus Hessen 36. Jahrgang • 1996, S. 292.
- Bodendenkmaldatei des Hochtaunuskreises Nr. 756601
- Die Fundstelle befindet sich auf einem zum "Seulbach" hin flach auslaufenden Hang, welcher heute noch intensiv landwirtschaftlich genutzt wird. Die Kreisstraße K 766 schneidet diesen unmittelbar vor den Gebäuderesten. Von Obererlenbach kommend liegt die Fundstelle links dieser Straße, rechter Hand des ersten, asphaltierten Feldweges nach der Autobahnunterführung. Anläßlich einer Befliegung des Vortaunusgebietes, am 09.07.1995, konnten einige Fotos angefertigt werden, die deutlich ein Gebäude mit zwei Räumen zeigen. Die Bewuchsmerkmale deuten bei dem kleineren Raum auf flächig versiegelten Boden (verstürzter Keller, Bodenestrich o.ä.) hin. Bei Flurbegehungen konnten Baumaterialien, wie Ziegel, Blasenbasalt und Bachkatzen sowie Keramik von Gebrauchsgeschirr und Terra Sigillata aufgelesen werden.
Im Zusammenhang mit der Baumaßnahme der Landesstraße L 3057 um den Ortsteil Bad Homburg/ Ober-Erlenbach wurde unmittelbar westlich der BAB 5 eine archäologische Untersuchung notwendig, die von August 2001 bis März 2002 stattfand. Aufgrund der weiträumigen Geländebegehung durch Mitglieder der AG Vor- und Frühgeschichte Oberursel konnten auch zwei vorgeschichtliche Fundstellen entdeckt werden. Die Firma Posselt und Zickgraf Prospektionen GbR führte im Auftrag des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen eine geomagnetische Prospektion durch, die die Fundstelle der römischen villa rustica bestätigte. Die darauf folgende Ausgrabung wurde von Prof. Dr. Hans-Markus von Kaenel vom Seminar für Griechische und Römische Geschichte, Abt. II: Geschichte und Kultur der römischen Provinzen der Johann Wolfgang Goethe-Universität durchgeführt. Die örtliche Grabungsleitung unterlag Dr. Jutta Lehmann. Für die Befundaufnahme war Herr Michael Müller M.A. als Schnittleiter zuständig.