Bei Ausgrabungen und auf Luftaufnahmen wurden die Reste zweier römischer Kastelle freigelegt bzw. erkannt. Die Lager gehörten zur Festungslinie der Stanegate. Letztere bildete für einige Zeit die nördliche Reichsgrenze in Britannien. Sichtbare Überreste sind keine vorhanden.
Red House Kastell: Es wurde seit langem angenommen, dass sich – neben dem spätrömischen Kleinkastell – noch eine weitere römische Festung in Newbrough befand. Der Standort dieses – bis dato nicht ausgegrabenen – Holz-Erde-Kastells lag südlich der Stanegate-Straße am östlichen Ende von Newbrough. Der Großteil seines ca. 295 × 170 Meter (5,1 ha) großen Areals wird heute von den Feldern östlich des Dorfes, südlich des Stanegate und nördlich der B6319 vermutet. Die NW-Ecke befindet sich unter der Sidgatesiedlung, die SO-Ecke befindet sich etwa 80 Meter westlich des Red House Anwesens. Es hatte einen rechteckigen Grundriss und war nur von einem Graben umgeben. Er konnte größtenteils um alle vier Seiten herum nachverfolgt werden. Die Nordmauer verlief ungefähr parallel zum Stanegate.
St. Peter Kastell: Das spätrömische Kleinkastell stand an der Nordseite der St.-Peters-Kirche, maß ca. 59 × 58 Meter im Quadrat (0,34 ha) und war von einem Graben umgeben. An seiner Südseite war ein Erddamm als – mutmaßlicher – Zugang zum Kastell angelegt worden. Es ähnelte zwei anderen, schon unter den Kaisern Trajan oder Hadrian gegründeten Stanegatelagern dieser Größe, Throp und Haltwhistle Burn. Seine Umwehrung bestand aus einer Steinmauer, die gegen Mitte des 4. Jahrhunderts größtenteils aus wiederverwendetem Baumaterial hochgezogen wurde.