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Typ/Place type: Wachtturm - Signalturm
Provinz/Province: Germania Superior
Adresse/Address: 65719 Hofheim am Taunus, Deutschland
errichtet/built: 50
Untergang/Decline: ?
Siehe/See Further:
Beschreibung1:
Im Süden befinden sich die Überreste eines frührömischen Wach- und Beobachtungsturms, der von einem Schutzgraben umgeben war und von dem man Sichtverbindung zum Kastell Hofheim hatte, und eine kleine Rundschanze mit etwa 60 m Durchmesser.
In Fachkreisen ist man sich uneinig, wann der römische Wachturm errichtet und wie lange er genutzt wurde. Einige Experten gehen von einer Nutzung in den Jahren 40 bis 70 n. Chr. aus, andere ordnen den Bau des Turms den Jahren 83 bis 86 n. Chr. und dem Chattenkrieg des Domitian zu. Er ist jedenfalls im Zusammenhang mit den römischen Kastellen in Hofheim zu sehen.
Die Reste des römischen Wachturms wurden 1887 von Karl August von Cohausen gefunden und 1896 von Georg Wolff untersucht. Die kleine Wallanlage um den Turm ist nahezu kreisrund mit einem Durchmesser von 35 Metern. Sie besteht aus zwei ursprünglich rund 4,5 Meter breiten und 1,5 Meter tiefen Gräben.[5] Zwischen den Gräben befand sich ein flacher Wall. Im Zugangsbereich waren die Gräben zueinander versetzt angeordnet. Der etwa 150 Quadratmeter große Innenbereich war durch eine Holzwand geschützt. Hierbei kann es sich nicht um eine Palisade gehandelt haben. Wahrscheinlicher ist eine Flecht- oder Bohlenwand mit davorliegendem Erddamm, wie man sie schon häufiger bei leichten Befestigungen der römischen Zeit fand.
Der Turm hatte wahrscheinlich eine beträchtliche Höhe. Dies lässt sich daraus schließen, dass seine Gründungspfähle 2,2 Meter tief in den steinigen Boden eingelassen waren. Vom Turm aus bestand eine Sichtverbindung zum Kastell Hofheim. Die Mainebene ließ sich von dort aus gut überwachen. Aus örtlichen Funden ist zu schließen, dass die Turmbesatzung immer mehrere Tage dort stationiert war. Nördlich des Turms innerhalb der Wallanlage befanden sich Überreste eines Wohngebäudes, das wahrscheinlich der Turmbesatzung als Unterkunft diente. Über das Aussehen des Turms ist nichts bekannt. Aufgrund des deutlich höheren Alters ist er mit Sicherheit nicht mit den Limestürmen vergleichbar. Im nördlichen Hinterland des Limes existierten aber ähnliche Türme, die ebenfalls zur Signalübermittlung gedient haben dürften. Solche rückwärtigen Türme wurden nachgewiesen bei Wölfersheim-Wohnbach und am Johannisberg bei Bad Nauheim. Dazu gehört auch der vergrößerte Limeswachturm Wp 4/16 auf dem Gaulskopf im Taunus.
Références
- ↑Wikipedia
Typ/Place type: Wachtturm - Signalturm
Provinz/Province: Germania Superior
Adresse/Address: 65719 Hofheim am Taunus, Deutschland
errichtet/built: 50
Untergang/Decline: ?
Siehe/See Further:
Beschreibung1:
Im Süden befinden sich die Überreste eines frührömischen Wach- und Beobachtungsturms, der von einem Schutzgraben umgeben war und von dem man Sichtverbindung zum Kastell Hofheim hatte, und eine kleine Rundschanze mit etwa 60 m Durchmesser.
In Fachkreisen ist man sich uneinig, wann der römische Wachturm errichtet und wie lange er genutzt wurde. Einige Experten gehen von einer Nutzung in den Jahren 40 bis 70 n. Chr. aus, andere ordnen den Bau des Turms den Jahren 83 bis 86 n. Chr. und dem Chattenkrieg des Domitian zu. Er ist jedenfalls im Zusammenhang mit den römischen Kastellen in Hofheim zu sehen.
Die Reste des römischen Wachturms wurden 1887 von Karl August von Cohausen gefunden und 1896 von Georg Wolff untersucht. Die kleine Wallanlage um den Turm ist nahezu kreisrund mit einem Durchmesser von 35 Metern. Sie besteht aus zwei ursprünglich rund 4,5 Meter breiten und 1,5 Meter tiefen Gräben.[5] Zwischen den Gräben befand sich ein flacher Wall. Im Zugangsbereich waren die Gräben zueinander versetzt angeordnet. Der etwa 150 Quadratmeter große Innenbereich war durch eine Holzwand geschützt. Hierbei kann es sich nicht um eine Palisade gehandelt haben. Wahrscheinlicher ist eine Flecht- oder Bohlenwand mit davorliegendem Erddamm, wie man sie schon häufiger bei leichten Befestigungen der römischen Zeit fand.
Der Turm hatte wahrscheinlich eine beträchtliche Höhe. Dies lässt sich daraus schließen, dass seine Gründungspfähle 2,2 Meter tief in den steinigen Boden eingelassen waren. Vom Turm aus bestand eine Sichtverbindung zum Kastell Hofheim. Die Mainebene ließ sich von dort aus gut überwachen. Aus örtlichen Funden ist zu schließen, dass die Turmbesatzung immer mehrere Tage dort stationiert war. Nördlich des Turms innerhalb der Wallanlage befanden sich Überreste eines Wohngebäudes, das wahrscheinlich der Turmbesatzung als Unterkunft diente. Über das Aussehen des Turms ist nichts bekannt. Aufgrund des deutlich höheren Alters ist er mit Sicherheit nicht mit den Limestürmen vergleichbar. Im nördlichen Hinterland des Limes existierten aber ähnliche Türme, die ebenfalls zur Signalübermittlung gedient haben dürften. Solche rückwärtigen Türme wurden nachgewiesen bei Wölfersheim-Wohnbach und am Johannisberg bei Bad Nauheim. Dazu gehört auch der vergrößerte Limeswachturm Wp 4/16 auf dem Gaulskopf im Taunus.
Références
- ↑Wikipedia