Der Burgus war eine der zahlreichen, unter Kaiser Valentinian I. errichteten, aber nur kurzzeitig besetzten Grenzbefestigungsanlagen an der oberen Donau. Er ersetzte wohl in der letzten Phase des norischen Limes das etwas weiter flussaufwärts gelegene Kastell Boiotro (Passau-Innstadt). Der Burgus stammt aus der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts n. Chr. und geht – wie der ihm in der Bauart sehr ähnliche Burgus Hirschleitengraben in Oberösterreich – vermutlich auf einen Wachturm des 2. oder 3. Jahrhunderts n. Chr. zurück. Der erste Turm war vermutlich Bestandteil der ersten Wach- und Signalturmkette am norischen Limes. Der Burgus war wohl bis in das 5. Jahrhundert besetzt, wie der Fund von sogenannter Horreumkeramik annehmen lässt. Burgus: Die Anlage hatte einen quadratischen, 12 × 12 Meter messenden Grundriss. Die Fundamente der ca. 1,20 bis 1,30 Meter starken Mauern standen wegen des sumpfigen Geländes auf einem hölzernen Gitterrost (Piloten). Vermutlich erreichten sie ursprünglich eine Höhe von 8,40 Meter (Dachansatz). Der Turm dürfte in etwa gleich breit wie hoch gewesen sein (Höhe bis zum Dachgiebel zwölf Meter). Die Nordmauer wurde beim Bau einer Ziegelei fast vollkommen zerstört. Umgeben war er an allen Seiten von einem durchschnittlich drei Meter breiten Graben (gemessen im Süden), die Breite der Berme betrug acht Meter.
Locatie:
- Duitsland, Haibach
- geo:48.574448,13.497718
- Locatie precies
Period or year:
- 330 / 400
Classificatie:
- Wachttoren
- Niet zichtbaar
Identifiers:
- vici:place=60724
Annotaties
Der Burgus war eine der zahlreichen, unter Kaiser Valentinian I. errichteten, aber nur kurzzeitig besetzten Grenzbefestigungsanlagen an der oberen Donau. Er ersetzte wohl in der letzten Phase des norischen Limes das etwas weiter flussaufwärts gelegene Kastell Boiotro (Passau-Innstadt). Der Burgus stammt aus der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts n. Chr. und geht – wie der ihm in der Bauart sehr ähnliche Burgus Hirschleitengraben in Oberösterreich – vermutlich auf einen Wachturm des 2. oder 3. Jahrhunderts n. Chr. zurück. Der erste Turm war vermutlich Bestandteil der ersten Wach- und Signalturmkette am norischen Limes. Der Burgus war wohl bis in das 5. Jahrhundert besetzt, wie der Fund von sogenannter Horreumkeramik annehmen lässt. Burgus: Die Anlage hatte einen quadratischen, 12 × 12 Meter messenden Grundriss. Die Fundamente der ca. 1,20 bis 1,30 Meter starken Mauern standen wegen des sumpfigen Geländes auf einem hölzernen Gitterrost (Piloten). Vermutlich erreichten sie ursprünglich eine Höhe von 8,40 Meter (Dachansatz). Der Turm dürfte in etwa gleich breit wie hoch gewesen sein (Höhe bis zum Dachgiebel zwölf Meter). Die Nordmauer wurde beim Bau einer Ziegelei fast vollkommen zerstört. Umgeben war er an allen Seiten von einem durchschnittlich drei Meter breiten Graben (gemessen im Süden), die Breite der Berme betrug acht Meter.
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