Die Räter waren ein Volk oder eine Gruppe von Völkern der Antike im Bereich der mittleren Alpen, nach älteren Vorstellungen ungefähr zwischen dem Lago Maggiore, Como, Verona, dem Unterinntal und dem Bodensee. Verschiedene Autoren seit der Antike hielten sie für mit den Etruskern verwandt. Neuere linguistische Analysen rätischer und etruskischer Inschriften stützen diese Vermutung; jedenfalls wird das Volk heute als nicht keltisch (oder sogar nicht indogermanisch) angesehen.
Das im Alpenfeldzug 15 v.Chr. eroberte Gebiet des heutigen Graubünden, Vorarlberg, Südbayern und Oberschwaben zwischen dem westlichen Bodensee, der Donau und dem Inn sowie des nördlichen Tirols wurde zuerst als Militärbezirk Raetia et Vindelicia, ab der Erhebung zur Provinz (zwischen 14 und 54 n.Chr) nur noch Raetia genannt.
Im Zuge der Diokletianischen Reichsreformen des frühen 4. Jahrhunderts wurde Raetia in die beiden Teilprovinzen Raetia prima (Curiensis) und Raetia secunda (Vindelica) aufgeteilt. Der Begriff „Rätien“ überdauerte in der Raetia prima die Römerzeit und wurde im ganzen Mittelalter für den Freistaat der drei Bünde, heute Graubünden, verwendet.
(Zu sehen ist vor Ort von den Rätiern nichts, das Raetherhaus trägt seinen Namen wegen der hier ansässigen Studentenverbindung KBStV Rhaetia München. Wenn man vor Ort ist darf man aber natürlich nicht den Besuch am Königsplatz versäumen, der das Hauptwerk des 'Isar-Athen' ist, welches die bayrisch - königliche Antikensehnsucht im 18. Jahrhundert verkörpert)