Das Kastell diente als Nachschublager für die Grenztruppen und als Etappenstation auf dem Weg zum Donaulimes und zur rätischen Provinzmetropole Augusta Vindelicorum (Augsburg). Diese Annahme wird durch die Nennung des zehn Kilometer entfernten Teriolis in der Notitia Dignitatum bekräftigt, in der explizit die Sicherung der Nachschubwege als Aufgabe der Kastellbesatzung angeführt ist. Möglicherweise wurden auch die aus dem Umland zusammengetragenen Güter, die annona militaris, dort zwischengelagert. Veldidena wird auch als Hauptort der Inntal-Breonen angesehen. Es handelte sich um eine Befestigung mit quadratischem Grundriss. Vergleichbare Kastelle standen in Bregenz, Schaan und Irgenhausen. Die Länge des Kastells betrug 72 m, die mit Zinnen versehene Umfassungsmauer hatte eine Breite von 2,5 m. Seine Mauern wurden von einem westlichen Torturm in der Mitte, vier großen Ecktürmen (Länge 8 m) und drei weiteren kleineren ausspringenden Zwischentürmen verstärkt. Der Torturm maß 7,5 m × 7,5 m und kragte innen 2 m und außen 3 m vor die Umfassungsmauer aus. Die Breite der Durchfahrt betrug 3,30 m. Die Turmmauern waren 3 m stark. Der Innenhof maß 30 m × 60 m. Die Innenbebauung bestand im Norden und Süden aus zwei dreischiffigen, 65 m × 15 m messenden, hallenartigen Gebäuden (horrea), die ost-westlich ausgerichtet waren. Sie dienten wohl zur Zwischenlagerung von Nachschubgütern bevor diese zu den Limeskastellen weitertransportiert wurden.