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Lage:

  • Deutschland, Valley
  • geo:47.893074,11.779293
  • Lage ± 5-25 m.

Klassification:

  • Bäuerliche Siedlung
  • Sichtbar

Identifiers:

  • vici:place=17693

Anmerkungen

Bayern-Viewer Denkmal: Oberbayern, Miesbach, Valley
Bodendenkmal Denkmalnummer D-1-8136-0011 (Verfahrensstand Benehmen nicht hergestellt, nachqualifiziert)
Beschreibung: Siedlung der späten römischen Kaiserzeit, Körpergräber der mittleren und späten römischen Kaiserzeit.

Das einzige sichtbare Zeichen hier ist die römische Meilensäule vor der Brauerei (von 201 n.Chr. zu Ehren Kaiser Septimus Severus zur Wiederherstellung der Straße Salzburg - Augsburg) - und diese gehört gar nicht hier her! Sie ist eine Kopie einer Meilensäule aus dem Hofoldinger Forst nahe Großhelfendorf (das wann - warum - wie usw. ist recht interessant wenn man sich für die Geschichte der Geschichte interessiert, zum Einstieg z.B. ein altes Internetforum ). Leider ist sie in einem sehr schlechten Zustand - es lohnt sich eher die Kopie in der Eingangshalle der Archäologischen Staatssammlung München anzusehen.

 

(Wenn man als Altertumstourist hier vor Ort ist, sollte man nicht den Abstecher zur Fentbachschanze (ca. 2 km) versäumen! Die Fentbachschanze ist eins der vier bekannten keltischen Oppida in Bayern. Die keltischen Oppida sind schon vor der Ankunft der Römer, etwa gegen 50 v.Chr. verödet (darum bekommt die Fentbachschanze von mir hier keinen eigenen Marker)... der Römerinteressierte sieht aber allein von der Zeitstellung ggf. einen Zusammenhang zum gallischen Krieg, z.B. Dr. E.Keller:

"Erst jüngst ist deshalb die Vermutung geäußert worden, daß sich hinter der von Caesar geschilderten Auswanderung der Helvetier aus Südwestdeutschland nach Südfrankreich im Jahre 58 v.Chr. eine Völkerbewegung verberge, die einen wesentlich größeren Raum umfaßt und möglicherweise zur Aufgabe selbst der mitteldeutschen und böhmischen oppida geführt habe. In Thüringen, Böhmen und Nordbayern könne man bald darauf Germanen nachweisen, im östlichen Südbayern dagegen eine aus dem Thüringer Becken zugewanderte keltische Bevölkerungsgruppe. Das westliche Südbayern sei zur Zeit der römischen Okkupation nur am Rand und im unmittelbaren Vorland der Alpen durch verbliebene keltische Stammesreste bewohnt worden."

Ich selbst würde gar nicht soweit ausholen, es ist aber wahrscheinlich, dass nach dem gallischen Krieg keltische Handelswege von Gallien nach Noricum umgeleitet wurden und so die Vindelicier allein dadurch einen wirtschaftlichen Niedergang erleben mussten.


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