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Offizierslager Inchtuthil Befundskizze 1963-1964Römische Befestigungen a.d. Inchtuthil PlateauInchtuthill Therme Offizierslager,InchtuthillCastle Hill

Location:

  • United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland, Delvine
  • geo:56.541584,-3.424668
  • Location ± 5-25 m.

Period or year:

  • 83 / 86

Class:

  • Castle
  • visible

Identifiers:

  • vici:place=12468

Annotations

This is one of the so called “Glen Blocker Forts” built circa 85.  They were used only briefly before being abandoned and  were located so as to control the exits from the Glens which were defiles or valleys leading out of the highlands. These forts are now considered to be a part of the Gask Ridge system of border control and they include Drumquhassle, Malling, Bochastle, Dalginross, Fendoch, Inchtuthil, and Inverquharity. Inchtuthil was a full sized legionary fortress that was seemingly never completed before it was abandoned. It included a complex of at least two annex works, one of which included a bath.

http://roman-britain.co.uk/places/inchtuthil.htm

http://canmore.rcahms.gov.uk/en/site/28592/details/inchtuthil/

Das Legionslager Inchtuthil (ausgesprochen Inch-Tewth-Ill, lat. Pinatra Castra?) war ein römischer Militärstützpunkt der frühen Kaiserzeit. Es befindet sich auf dem Gebiet des Parish Caputh bei Blairgowrie and Rattray, einem administrativen Zusammenschluss zweier Kleinstädte der Council Area Perth and Kinross, in Schottland.

Das Lager diente mit ziemlicher Sicherheit im späten 1. Jahrhundert n. Chr. dem britischen Statthalter Gnaeus Iulius Agricola als Basis für seine Feldzüge gegen die keltoschottischen Stämme. Die Region war in römischer Zeit das Bindeglied zwischen zwei Territorialzonen (Hoch- und Tiefland), die Kontrolle über diese Schlüsselstellung war daher für die Aufrechterhaltung der römischen Herrschaft von entscheidender Bedeutung. Inchtuthil war zudem das Hauptquartier der schlagkräftigsten römischen Armeeeinheit, die zu dieser Zeit in Schottland stationiert war. Es war in weiterer Folge Teil eines Überwachungsnetzes von Kastellen und Wachtürmen, das die Aktivitäten der Hochlandstämme einhegen und sie vor allem von den fruchtbaren Tiefländern und der Nordseeküste fernhalten sollte. Aufgrund der prekären Kriegslage am osteuropäischen Limes musste das Legionslager nach nur wenigen Jahren wieder aufgegeben werden. Sein relativ guter Erhaltungszustand machte dieses Bodendenkmal zu einem der Schwerpunkte der römischen Provinzialarchäologie in Großbritannien. Es zählt zu den wenigen Lagern, die in ihren Innenbereichen gänzlich ohne Umbauten blieben, nur die Umwehrung wurde nachträglich mit einer Steinmauer verstärkt, weshalb die Archäologen anhand der Befunde die Gründungsphase eines römischen Militärlagers exakt rekonstruieren konnten. Überregional bekannt wurde die archäologische Stätte aber vor allem durch die Entdeckung von mehreren Tonnen Nägeln, die beim Abzug der Besatzung dort vergraben worden waren. Bei den frühkaiserzeitlichen Legionslager (Castra) handelt es sich um eine rechteckige Anlage, denen als Grundraster ein Achsenkreuz zugrunde liegt, dessen Fluchten den Hauptstraßen des Lagers entsprachen. Parallel dazu verliefen weitere Straßen, die den voll ausgebauten Innenraum in Gebäudeblocks und Geländestreifen teilten. Im Zentrum des Lagers befand sich das Kommandogebäude, das alle wichtigen Funktionen als Sitz der Verwaltung, der Befehlszentrale, der Rechtsprechung und der Kaiserverehrung vereinigte. Weitere Großbauten dienten als Wohn- und Dienstgebäude des Legionslegaten, als Lazarett, Werkstätten sowie als Magazine und Speicher. Dazu kamen meist noch Spezialgebäude wie ein Pferdelazarett, eine Stellmacherei mit Wagenremise und das Lagergefängnis. Bei den Wohnbauten unterschied man die Häuser des Legaten, der sechs Militärtribunen, der vier Senior Zenturionen, die alle zivilen Wohngebäuden nachgebildet waren und die Kasernen für die Unteroffiziere und gewöhnlichen Soldaten. Ausreichend Fläche für das Lager Inchtuthil bot nur die östliche Hälfte des Plateaus. Ein zentralere Platzierung wäre vorteilhafter gewesen, aber die Architekten mussten auch die Infrastruktur für den Aufbau der Festung berücksichtigen. Darüber hinaus erlaubte diese Position, das Osttor direkt gegenüber einer natürlichen Geländerampe vom Ufer des Tay auf das Kastellplateau anzulegen. Das Lager bestand aus einem fast perfekten quadratischen, 21,74 ha großen Innenbereich, um den ein Erdwall von 472,4 (von Ost nach West) × 460,2 m (von Nord nach Süd) und ein Wehrgraben gezogen wurden. Dies gab der Anlage einen rechteckigen Grundriss mit abgerundeten Ecken (Spielkartenform). Die Hauptachse war nach NO ausgerichtet. Die Rückseite des wurde parallel zum Rand des nördlichen Steilhangs errichtet. Es entsprach damit dem Design der Militärlager des frühen 1. Jahrhunderts n. Chr., so wie sie überall zu dieser Zeit im Römischen Reich anzutreffen waren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Legionslager_Inchtuthil

http://canmore.rcahms.gov.uk/en/site/28592/details/inchtuthil/


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Inchtuthill Temporary Officers Compound

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Inchtuthill Thermae

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This object was added by Randal Gilbert on 2013-01-15. Last update by Sascha Rennhofer on 2021-03-14. Persistent URI: http://vici.org/vici/12468 . Download as RDF/XML, GeoJSON, KML.
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