Location:
- United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland, Workington
- geo:54.655357,-3.545547
- Location ± 0-5 m.
Period or year:
- 120 / 400
Class:
- Castle
- visible
Identifiers:
- vici:place=12178
Annotations
Vom Kastell sind nur an seiner Südostseite und an der Ostecke noch kleinere Bodenerhebungen zu sehen. Seine Fundamente dürften aber noch weitgehend erhalten sein. Etwa ein Drittel seines Areals ist durch Abschwemmung des Derwent verloren gegangen. Ein Teil der Innengebäude des Lagers und des Wehrgrabens des spätrömischen Kastells sind auf Luftaufnahmen sichtbar. Die Stichgrabung in den 1950er Jahren ergab, dass es sich um einen, für das 2. Jahrhundert typischen Festungsbau (rechteckig mit abgerundeten Ecken, sog. Spielkartenform), die ungefähr 90 Meter breit und 122 Meter lang war, handeln muss. Vergleichbar mit den Kastellen in Beckfoot und Moresby. Es bedeckte damit eine Fläche von ca. 1,1 Hektar.
Seine Umfassungsmauern waren 2,4 Meter breit. Betreten werden konnte das Lager wohl durch vier Tore, es konnte aber nur die Lage des Osttors grob bestimmt werden. An der Nordmauer konnten Spuren einer Straße beobachtet werden, vermutlich stand dort ebenfalls ein Tor. Wie sie konstruiert waren ist unbekannt. Die Lagermauer war vermutlich auch durch einige, innen angesetzte, quadratische Zwischentürme und vier Ecktürme verstärkt. Zusätzlich war es von zwei, 4,8 und 5 Meter breiten, Wehrgräben, getrennt durch einen 3,6 Meter breiten Landstreifen, als Annäherungshindernis umgeben. Die Breite der Berme betrug 2,4 Meter.
Das Kastell verfügte wohl auch über die für mittelkaiserzeitliche Hilfstruppenlager standardmäßigen Innengebäude: im Zentrum das Hauptquartier (principia), das Wohnhaus des Kommandanten (praetorium), ein oder zwei Getreidespeicher (horrea) und Mannschaftskasernen (contubernia), inklusive Funktionsgebäude wie ein Badehaus (balineum), Werkstätten (fabricae), Backstuben und eine Latrine.
Das Lager dürfte danach durch Steinraub zerstört worden sein wie auch die zwei Mauerfragmente beweisen, die Teil eines, vermutlich in normannischer Zeit entstandenen Gebäudes waren. Die sich im Südwesten des Kastellareals befindlichen Gussmauerwerkreste sind jeweils 13,2 Meter und 8,8 Meter lang und dürften, inkl. der heute verschwundenen Steinverblendung, ursprünglich etwa 2 Meter breit gewesen sein.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kastell_Magis
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