Die römische Zivilsiedlung hatte vicusartigen Charakter und bedeckte das Areal zwischen dem heutigen Südring im Norden, dem Friedhof und der Stiftsbasilika, der Sill im Osten und der Neuhauserstraße im Westen. Sein Zentrum war vermutlich das quaestorium, das Haus des Kastellkommandanten. Die meisten Häuser waren mit Ziegel gedeckt (tegulae und imbrices) und teilweise mit ab absperrbaren Türen, einfachen Fußbodenheizungen, verglasten Fenstern und Mosaikböden ausgestattet. Auf die Reste der Siedlung stieß man hauptsächlich westlich und südwestlich des Kastells. Das mehrphasige Badegebäude konnte 2010 in seinen Nord- und Westgrenzen erfasst und auf einer Fläche von etwa 100 m² ergraben werden (Graßmayrkreuzung). Es handelt sich um ein kleines Badegebäude vom Reihentyp, d. h. die Baderäume waren in einer Achse hintereinander angeordnet. Die warmen und kalten Räume waren voneinander getrennt. Das Steingebäude maß 2,5 m in der Breite und 9 m in der Länge.
Location:
- Austria, Igls
- geo:47.235638,11.404947
- Location ± 25-100 m.
Period or year:
- 100 / unknown
Class:
- Vicus or canabae
- invisible
Identifiers:
- vici:place=13347
- pleiades:place=187620
- dare:place=17654
- wikidata:entity=Q15852890
Annotations
Die römische Zivilsiedlung hatte vicusartigen Charakter und bedeckte das Areal zwischen dem heutigen Südring im Norden, dem Friedhof und der Stiftsbasilika, der Sill im Osten und der Neuhauserstraße im Westen. Sein Zentrum war vermutlich das quaestorium, das Haus des Kastellkommandanten. Die meisten Häuser waren mit Ziegel gedeckt (tegulae und imbrices) und teilweise mit ab absperrbaren Türen, einfachen Fußbodenheizungen, verglasten Fenstern und Mosaikböden ausgestattet. Auf die Reste der Siedlung stieß man hauptsächlich westlich und südwestlich des Kastells. Das mehrphasige Badegebäude konnte 2010 in seinen Nord- und Westgrenzen erfasst und auf einer Fläche von etwa 100 m² ergraben werden (Graßmayrkreuzung). Es handelt sich um ein kleines Badegebäude vom Reihentyp, d. h. die Baderäume waren in einer Achse hintereinander angeordnet. Die warmen und kalten Räume waren voneinander getrennt. Das Steingebäude maß 2,5 m in der Breite und 9 m in der Länge.
Vill, Innsbruck
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